Freitag, 31. Oktober 2008

Ein Schrecken, der gleicher-maßen Mensch und Tier bedroht, geistert durch die Medizin.

Bisher waren Zecken eher im Süden zu finden, der Klima-wandel begünstigt aber den Vormarsch nach Norden.

Eine Impfung gibt es nur gegen FSME, welche auch durch Zecken übertragen wird, Nicht jedoch gegen Borreliose.

Weitere 50 Krankheiten sind noch bekannt, die weltweit von Zecken übertragen werden. Viele davon sind sehr selten.

Ein Beispiel dafür ist die
Babesiose, auch als Hundemalaria bekannt.

Ich habe aktuell mit Borreliose und Co., zu tun und aus Erfahrung weiß ich: Borreliose ist leider extrem tückisch, mitunter sehr schwer zu diagnostizieren und versteckt sich gerne hinter einer Vielzahl von Krank-heitsmerkmalen, die anderen Erkrankungen zugeordnet werden.

Bis zur richtigen Diagnose vergehen bei Menschen und Tier bisweilen Jahre.

In dieser Zeit durchlaufen die Betroffenen oft viele ärztliche Stationen und endlose Behandlungen. Bis dahin sind Medikamente dann ohne Erfolg eingenommen worden. Alternative Heilmittel ebenfalls, öfters ohne Erfolg.

Deswegen: Nur bei richtiger Diagnose kann auch ein wirksames Arzneimittel verordnet werden, logisch.

Borreliose lässt sich, abgesehen von dem eigenen Versteckspiel, gerne auch von anderen Erkrankungen begleiten. Diese sind Chlamydien, Herpes, Borna Virus und viele andere.

Das kuriose daran ist: Mensch und Tier sind gleichermaßen betroffen und beide können sogar mit den gleichen Arzneien be-handelt werden.

Ich war fasziniert, als ich dies festgestellt habe und desweg-en war mir spontan wichtig, das Thema aufzugreifen.

Was ist, wenn man einen
Verdacht hat?

Zunächst einmal braucht man einen Mediziner, der überhaupt darauf kommt, dass es sich um Borreliose handelt. Sie lässt sich mit unterschiedlichen Tests erkennen.

Wenn der erste Test nicht gleich einen positiven Befund liefert, sollten unbedingt noch die anderen Tests gemacht werden.

Inzwischen gibt es Ärzte und Labore, die Spezialisten für Borreliose-Diagnostik ge-worden sind.

Bei einer schon diagnos-tizierten Borreliose wird in der Regel zuerst mit oralen Antibiotika therapiert. Die oralen Antibiotika sind sowohl für Mensch wie auch Tier geeignet.

Da Antibiotika den Körper schwächen, machen sie anfällig für Pilze. Die Flora von Magen und Darm (bei Frauen auch der Scheide) sollte man vor Pilzen schützen.
Hier gibt es auf dem Markt entsprechende Arzneimittel, die wiederum nicht immer gleich mit verordnet werden.

Bitte hierzu den Arzt fragen!

Um zu sehen, ob der Körper bereits Ungleichgewichte in der Mineralstoffversorgung aufweist und schon des-wegen vorbelastet ist, kann über eine Haar-Mineral-Analyse eine Übersicht erstellt werden.

Später, oder wenn die Antibiotikatherapie mit Tabletten nicht erfolgreich ist, werden Antibiotika als Infusion gegeben.

Auch in diesen Fällen kann bei Mensch und Tier das gleiche Mittel verordnet werden.

Begleitend zu der Infusionstherapie mit Antibiotika hat mir einer der führenden Spezialisten - für die Behandlung von Borreliose bei Menschen - seine Behandlungs-methode von Borreliosepatienten erklärt:

Neben traditioneller Anti-biotikatherapie kann es
bei Patienten sinnvoll sein,
zu den Antibiotika eine
Hyperthermiebehandlung zu überlegen, um dem Körper bei der Bewältigung der Borrelien zu helfen.

Hierbei wird der Körper mit Infrarotwärme erhitzt, also eine Art künstliches Fieber erzeugt.

Die Temperaturhöhe und die Dauer der Behandlung werden individuell vom Arzt festgelegt.

Bei der Hyperthermie,
die pro Verordnung 12 Mal gemacht wird, handelt
es sich um eine bewährte Therapie in der alternativen Krebsbehandlung.

Bei Hyperthermie kann es - wie bei anderen Heilmitteln auch - zu einer Erstverschlim-merung nach den ersten Anwendungen kommen, bevor eine deutliche Besserung auftritt.

Je nach Diagnose erhalten die Patienten, zusätzlich zu
Antibiotikainfusionen und Hyperthermie, Infusionen aus Elektrolyten und individuell

zusammengestellten Vita-minen, zur Stärkung des Körpers.Bei Pferden, Rindern und Hunden gilt das gleiche.

Durch Behandlung mit Antibiotika und gleich-zeitiger Anwendung des Thermiums für Tiere, das mit Infrarotwärme den Tierkörper erhitzt, werden die Borrelien bekämpft.

Bei Tieren ist ebenfalls eine Erstverschlimmerung möglich, bevor die Therapie
Wirkung zeigt.

Viele Menschen wissen nicht, dass sie Borreliose haben. Viele wissen nicht, dass Tiere Borreliose haben.


Die Größe von Zecken ist vielen unbekannt.
Die kleinsten sind nur so
groß wie ein Sandkorn - trotzdem schon mögliche Überträger von Borrelien. Nicht nur größere Zecken, die wir gut erkennen, sind gefährlich.

Das Verhängnisvolle an dieser Erkrankung ist, dass die betroffenen Menschen oft schon nicht mehr die Kraft haben, sich um eine entsprechend gute Behandlung selbst zu kümmern. Erfahrungen mit Borreliose als heimtückische Krankheit sind noch dürftig und viele Menschen sind nicht ausreichend informiert.

Viele Ärzte nehmen Borreliose nicht ernst. Das Leiden der Betroffenen wird dadurch verlängert. Beim Mensch kann eine Berufsunfähigkeit daraus
werden. Beim Pferd, eine dauernde Unbrauchbarkeit, sogar für die Zucht.

Eine Übertragung der Borreliose auf die Leibes-frucht der Stuten ist durch- aus möglich, aber nicht ausreichend erforscht.

Die Krankenversicherungen oder die Tierkranken-versicherungen wollen
sofort entsprechend informiert werden.
Hier treffe ich ebenfalls auf sehr viel Unkenntnis.


Im Gespräch mit Versicher-ungen ist bei Mensch und Tier eine sorgfältige Argumentation unabdingbar und nicht leicht.
Die Suche nach fachlich versierten Gutachtern, Rechtsanwälten mit Kenntnis von Borreliose, Fachärzte die auf Behand-lung von Borreliose spezialisiert sind und Kliniken die Borreliose therapieren, gestaltet sich für Laien schwierig.

Meine persönlichen und die von Medizinern, Anwälten, Krankenkassen, Tierärzten zusammengetragenen Erfahrungen und Infor-mationen möchte ich
weiter vermitteln.